Und einmal lös ich in der Dämmerung der Pinien von Schulter und vom Schoß mein dunkles Kleid wie eine Lüge los und tauche in die Sonne bleich und bloß und zeige meinem Meere: ich bin jung.
Dann wird die Brandung sein wie ein Empfang, den mir die Wogen festlich vorbereiten. Und eine jede zittert nach der zweiten, - wie soll ich ganz allein entgegenschreiten: das macht mich bang... Ich weiß: die hellgesellten Wellen weben mir einen Wind; und wenn der erst beginnt, so wird er wieder meine Arme heben -
Wenn die Uhren so nah wie eigenen Herzen schlagen, und die Dinge mit zagen Stimmen sich fragen: Bist du da? - :
Dann bin ich nicht der, der am Morgen erwacht, einen Namen schenkt mir die Nacht, den keiner, den ich am Tage sprach, ohne tiefes Fürchten erführe -
Jede Türe in mir gibt nach...
Und da weiß ich, dass nicht vergeht, keine Geste und kein Gebet (dazu sind die Dinge zu schwer) - meine ganze Kindheit steht immer um mich her. Niemals bin ich allein. Viele, die vor mir lebten und fort von mir strebten, webten, webten an meinem Sein.
Und setz ich mich zu dir her und sage dir leise: Ich litt - hörst du?
Wer weiß wer
murmelt es mit.
Tagebuch
zwei lieder ("laubnacht" und "sternengemach") liegen in der mappe für "fertig". morgen schreibe ich "füllherz" ab und beginne noch ein neues. dies alles werde ich dann in ca. einem jahr noch mal bearbeiten, falls ich mich tatsächlich für komposition bewerben sollte.
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